Betriebsräte – Empfang der Betriebsseelsorge Augsburg

Fast 100 Engagierte in der Arbeitswelt konnte die Geistliche Leiterin Dorothee Bosch zum großen Betriebsräte-Empfang der Betriebsseelsorge und KAB in Augsburg begrüßen. Domvikar Dominik Zitzler würdigte die Arbeit der Betriebsräte, denn „sie wirken wie Multifunktionswerkzeuge, wenn sie den Hebel ansetzen für die Menschen.“ Er sieht im Einsatz des Werkzeugs einen Ausdruck der Wertschätzung, besonders der Personalität, der Würde auch im Umgang mit Konflikten. Menschen dürften nicht zum Werkzeug, zum Mittel zum Zweck, zum Kosten- oder Produktionsfaktor werden. Deshalb rufen auch die Kirchen zur Teilnahme an den Betriebsratswahlen im kommenden Jahr auf.

Vier Betriebsräte und Gewerkschafter berichteten im Haus St. Ulrich über ihre Sorgen und Nöte, aber auch über ihre Erfolge und Hoffnungen. Viel Mut und Klugheit braucht es, um einen Betriebsrat zu gründen, um einen besseren Tarifvertrag für alle zu erreichen und ein faires Klima im Unternehmen zu schaffen. Betriebsräte kümmern sich im Betrieb besonders intensiv um Menschen mit Benachteiligungen und stehen für offene Gespräche und gerechte Arbeitsbedingungen ein. Betriebsseelsorger Hans Gilg bedankte sich für die Statements mit einem Geschenk und würdigte sie als „die kleinen Könige“ des Alltags.

Zum Thema „Würde in der Arbeitswelt“ stellten die Betriebsseelsorger/ innen anhand von Plakaten dar, worauf es ihnen ankommt: „Einem Menschen mit Einschränkungen spüren lassen: Du bist ganz normal.“ „Das Selbstwertgefühl stärken“. „Einsatz für den Betriebsfrieden!“ „Für Gerechtigkeit und Tarifverträge einstehen“. „Im andern den Menschen wahrnehmen und zuhören.“ „Solidarität in Würde und Mitbestimmung leben“.  „Sorgen für die Festanstellung von Leiharbeitern.“ „Augenhöhe für meine Kolleginnen und Kollegen schaffen.“ „Dem Gegenüber so begegnen, wie Gott mir begegnet.“  Für die musikalische Umrahmung sorgte – wie immer – die „Big Band der Betriebsseelsorge“ mit Thomas Hoffmann und Ewald Lorenz-Haggenmüller und fetzigen Arbeiterliedern.

Abschließend lud Betriebsseelsorger Erwin Helmer zum Imbiss, zu Kennenlernen, Gespräch und Austausch und dankte den Gästen „für die unersetzbare Arbeit der Betriebs- und Personalräte, der Mitarbeitervertretungen und der Gewerkschaften.“

 

Erwin Helmer/ Josef Haberkorn

Betriebsräte – Empfang der Betriebsseelsorge Augsburg